Während die europäischen Anemonen-Arten durchweg frühe Blüher im Jahr sind, blüht die Japan-Anemone (Anemone japonica) erst im Spätsommer bis hinein in den Herbst. Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Japan-Anemone, Anemone japonica
Obwohl ihr Name auf eine Herkunft aus Japan hinweißt, stammt sie ursprünglich aus China, beschrieben wurde sie erstmals 1695 in Nagasaki. Als Gartenpflanze wurde sie erst im 19.ten Jahrhundert bei uns eingeführt.

Japananemone mit einfacher Blüte
In ihrer zarten Erscheinung erinnert sie mehr an eine Wildstaude als an eine kräftige Staude für das Beet. Ihre Blütenfarbe reicht von reinweiß über alle Abstufungen bis hin zu einem kräftigen rosa. Inzwischen gibt es einige neue Sorten, zum Beispiel mit gefüllten Blüten. Unter der Bezeichnung Japan-Anemone (Anemone japonica) sind angeblich drei botanische Arten zusammengefasst: Anemone hupehensis, A. vitifolium und A. tomentosa. Erwähnenswert sind außerdem ihre Blütenstände, die ähnlich einer Blüte der Baumwolle zur Reife aufplatzen und wollene Samenstände preisgeben. Da sie auch an schattigen Standorten gedeiht, ist sie inzwischen zu einer beliebten und häufigen Gartenpflanzen geworden.

Gefüllte Variante der Japananemone
Bei mir im Garten kümmerte sie lange dahin, denn sie steht zwischen Taglilien und einer Pfingstrose und wird von beiden Pflanzen etwas bedrängt. Ich wollte der Staude eigentlich einen neuen Standort gönnen, allerdings habe ich inzwischen gelesen, dass die Pflanze sehr schlecht zum Umsiedeln ist, da sie anscheinend eine tiefgründige Pfahlwurzel ausbildet. Ich habe sie also stehen lassen und siehe da, dieses Jahr dankt sie es plötzlich mit zahlreichen Blüten.