Forscgungsreisender in Nordafrika und der Sahara, später auch in den Ländern Kleinasiens.

Heinrich Barth wurde am 16. Februar 1821 in Hamburg geboren. Er genoss eine Ausbildung in klassischen Studien an der Universität. Er war ein ausgezeichneter Linguist der fließend Französisch, Spanisch, Italienisch und Arabisch sprach.

Seine erste Afrikareise führte ihn 1845-47 an der Mittelmeerküste Tunesiens und Libiens entlang. Seine Beobachtungen der Reise veröffentlichte er 1849, in dem Jahr, in dem er mit dem Forscher James Richardson und dem Astronom Adolf Overweg von Tripolis aus zu einer Durchquerung der Sahara aufbrach.

Diese Reise dauerte für Barth sechs Jahre, bis er 1855 wieder in London den europäischen Kontinent betrat. Seine Kumpanen Richardson und Overweg bezahlten ihr Abenteuer allerdings mit dem Leben: Richardson starb 1851 im heutigen Nordnigeria, Overbeck ein Jahr später. Nichtsdestotrotz führte Barth seine Reise fort und erforschte das Gebiet südlich des Tschadsees und den Flusslauf des Benue. Er bereiste als erster Europäer den Mittellauf des Niger und besuchte die Stadt Timbuktu, heutiges Mali, wo er sechs Monate verweilte. Insgesamt legte er auf seiner Reise 16.000 km zurück. In seinen Reiseberichten beschreibt unter anderem die Menschen, ihre Sprachen und Geschichte.

Er bereiste später noch Kleinasien und die Türkei sowie Spanien, Italien und die Alpen. Zwei nach Jahre nach seiner Berufung zum Professor für Geographie an der Universität Berlin starb er am 25. November 1865 ebenda. Zu seinen Veröffentlichungen gehören seine Reiseberichte aus Afrika: Reisen und Entdeckungen in Nord- und Central-Afrika, 1849 bis 1855.

 
 

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